Höckerschwan im Drahtzaun verfangen



Unsere Rettungsfahrer und -fahrerinnen sind geniale und geduldige Tüftler, wenn es darum geht, Tiere aus einer Notlage zu retten. Das war auch bei diesem Einsatz für einen Höckerschwan der Fall.
Geht nicht, gibt‘s nicht
Der Notruf geht kurz vor acht Uhr morgens in der Einsatzzentrale ein. Auf einem Grundstück am Zürichsee hatte sich ein Höckerschwan im grobmaschigen Geflecht eines Drahtzaunes erfangen. Seine verzweifelten Versuche, sich selbst zu befreien, aben das Gegenteil bewirkt: Der grosse Wasservogel sitzt unwiderruflich fest. Doch er hat Glück im Unglück. Ein aufmerksamer Spaziergänger entdeckt ihn und alarmiert den Tierrettungsdienst.
Einsatz mit Fingerspitzengefühl
Rettungsfahrer Patrick Huber macht sich sofort auf den Weg. Vor Ort verschafft er sich zunächst einen Überblick über die Situation und relativ schnell ist klar: Ohne Hilfsmittel wird er den Gefangenen nicht aus seiner misslichen Lage befreien können. Er greift zur Schutzbrille, um seine Augen im Kontakt mit dem gestressten Wildtier zu schützen, und zu einem Bolzenschneider. Behutsam und überlegt schneidet er den Schwan Draht für Draht frei. Keine leichte Aufgabe. Aber unsere professionell geschulten Tierretter und Tierretterinnen sind auch in Geduld perfekt geübt – Aufgeben ist für sie keine Alternative.
Endlich wieder in Freiheit
Und so kann Patrick den Schwan schliesslich vorsichtig aus dem grünen Dickicht hervorholen. Er kontrolliert noch kurz, ob das prächtige Männchen Verletzungen aufweist. Das ist nicht der Fall, sodass Herr Schwan ohne weiteres wieder zu Wasser gelassen werden kann. Zurück im vertrauten Gefilde schüttelt der prächtige Entenvogel noch einmal kurz sein Federkleid durch, um dann zielstrebig Richtung offenes Wasser zu schwimmen. Nicht auszuschliessen, dass irgendwo da draussen eine Frau Schwan darauf wartet, dass er endlich nach Hause kommt.