Tipps und Anregungen für ein artgerechtes Hundeleben

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Der beste Freund des Menschen 

Hunde sind treue Gefährten mit vielen Bedürfnissen – sie brauchen Bewegung, Zuwendung, Sicherheit und Orientierung.

Für die Gesundheit und Lebensqualität Ihres Vierbeiners ist eine artgerechte Haltung entscheidend.

Wichtige Fragen vor der Anschaffung

Sein Leben mit einem Hund teilen zu wollen, ist eine Entscheidung von einiger Tragweite. Ob sie zu einem echten Happy End für Hund und Mensch führt, das hängt wesentlich davon ab, ob sie gut überlegt ist.

Falls Sie einen Hundewunsch verspüren, haben wir Ihnen eine Checkliste an Fragen zusammengestellt, die sie sich vor der Anschaffung eines Hundes ehrlich beantworten sollten. 

Sollte Ihnen die Checkliste nahelegen, dass die Anschaffung eines Hundes keine gute Idee ist, dann heisst das nicht, dass Sie nie einen haben werden. Sondern lediglich, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist.

  • Ist die Haltung eines Hundes in Ihrer Wohnung grundsätzlich und unabhängig von der Grösse oder Rasse erlaubt?
  • Sind Sie bereit, für die nächsten 10–15 Jahre die volle Verantwortung für ein Tier zu übernehmen, die damit verbundenen Pflichten zu erfüllen, eventuell Ihren Lebensstil anzupassen?
  • Sind alle Familienmitglieder einverstanden, dass ein Hund "ins Haus" kommt, der ausser viel Freude auch Arbeit macht und Zeit beansprucht?
  • Sind Sie bereit, sich über eine artgerechte Hundehaltung zu informieren und nicht nur Auto und Wohnraum entsprechend einzurichten, sondern auch Ihren Alltag?
  • Informieren Sie sich, welche Kosten die Hundehaltung mit sich bringt (Futter, Steuern, Hundeschule, tierärztliche Behandlungen, Utensilien für den Alltag mit Hund). Können Sie diese Kosten tragen?
  • Haben Sie die Zeit und die Geduld, sich jeden Tag aktiv mit Ihrem Hund zu beschäftigen, ihm Aufmerksamkeit zu schenken, ihn körperlich oder geistig auszulasten?
  • Haben Sie eine oder mehrere Personen in Ihrem Umfeld, die Ihren Hund betreuen, wenn Sie zeitweilig nicht in der Lage sind, sich um ihn zu kümmern?

Bitte budgetieren!

Ein schrecklich nüchtern anmutendes, aber maximal entscheidendes Kriterium für oder gegen einen Hund im Leben sind die Kosten, die er verursacht. Neben der Grundausstattung für den Hundealltag inner- und ausserhalb des Wohnbereiches und den laufenden Futterkosten kommen jährlich wiederkehrende finanzielle Belastungen für Impfungen, Hundesteuer, Versicherung auf Sie zu. Je nach Wohnkanton sind ein Theoriekurs und ein praktischer Hundekurs zu absolvieren.  Zudem muss man jederzeit mit hohen Tierarztkosten rechnen, wenn der Vierbeiner nicht versichert ist. Von daher ist es sinnvoll, einmal grob zu kalkulieren, wie ein Hundeleben das Haushaltsbudget belasten würde. Für "besondere Vorkommnisse" sollte ein gewisser Spielraum einkalkuliert sein.  

Kostenfaktor Zeit

Hundehaltung erfordert Zeit. Jeden Tag. Je nach Alter, Rasse und Wesen des Hundes fällt der Aufwand unterschiedlich hoch aus, beträgt aber niemals null. Aus Gesprächen mit überforderten Halter:innen wissen wir, dass insbesondere der Zeitfaktor häufig unterschätzt wird. So sollte ein erwachsener Hund täglich nicht länger als fünf Stunden allein bleiben – und auch das muss er erst lernen.

Welpen und neu eingezogene Hunde müssen schrittweise an das Alleinsein gewöhnt werden. Wer beruflich mehr als fünf Stunden pro Tag abwesend ist, kann die Bedürfnisse eines Hundes in der Regel nur dann erfüllen, wenn dieser die Zeit bei verlässlichen Betreuungspersonen («Pat:innen») oder in einer guten Hundetagesstätte verbringt.

Ein Plan B - für den Fall der Fälle

Ja, auch für das Leben mit einem Hund braucht es ihn, den Plan B. Stellen Sie sich vor, Sie werden krank oder sind aus anderen Gründen nicht in der Lage, ihren Hund selbst zu versorgen. Dann sollte es jemanden geben, der das für Sie zuverlässig übernimmt. Suchen Sie rechtzeitig nach einem oder mehreren Menschen, dem oder denen Sie Ihren Liebling anvertrauen würden. Ebenso wichtig ist, dass sich Hund und Mensch bereits gut kennen, bevor der Ernstfall eintritt. Dazu gehört auch, dass die Person Ihrer Wahl über Eigenheiten und Gewohnheiten des Vierbeiners informiert. Damit sich Ihr Hund wohlfühlt, und Sie sicher sein können, dass er in den besten Händen ist.

Regeln und Kommunikation

Wie in jeder Beziehung geht es im alltäglichen Zusammenleben mit einem Hund nicht ohne Kommunikation und die Vermittlung von Regeln. Beides ist kein Hexenwerk. Eine gute Hundeschule vermittelt dem Menschen das nötige Wissen, wie er eine Basis für ein gegenseitiges Verständnis und Vertrauen schaffen kann. Seinen Hund «lesen» zu können und in der eigenen Kommunikation klar und fair zu sein, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich der Hund aus freien Stücken an seinem Menschen orientiert. Auch und vor allem, wenn es um das Lernen und Einhalten von Regeln geht.

Was wir Menschen hier mitbringen müssen, sind Geduld, Lernbereitschaft und die Vorfreude auf das Zusammenleben mit einem tierischen besten Freund.

Kontakt

Fragen? Selbstverständlich stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. 

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Falls Sie noch weitere Fragen haben, zögern Sie nicht, uns telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne – sei es, um unter den Schützlingen aus unserem Tierheim den passenden Wegbegleiter für Sie zu finden, oder in Form einer kostenlosen, unverbindlichen Beratung.

044 864 44 00

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